Pressestimmen
WEINGARTEN - Zwei außergewöhnliche Künstler, die Tänzerin Margherita Scaturati und der Musiker und Komponist Andieh Merk, brachten ein Wechselbad der Gefühle auf die Bühne des Kulturzentrums “Linse”. Mit ihrem skurrilen Stück “Das Dudgeriki” - eine Anspielung auf die Balzrituale des gockelhaften Mannes - begeisterten sie am Samstagabend das Publikum.
(”Linse”, Von unserer Mitarbeiterin Anne Hoffmann)
Der Mann, laut, anmaßend, ignorant, wird konfrontiert mit der weichen, charmanten, wenn auch leicht zickigen und überdrehten Weiblichkeit. Während sie ihn mit schwingenden Hüften, aufreizenden Posen und kokettem Augenaufschlag - im Rücken allerdings einen großen Teppichklopfer - betören will weiß er - bewaffnet mit gelber Schweißerbrille und Zipfelmütze - nicht so recht, wie er darauf reagieren soll. Saxophon, Trommel, Klavier, Rassel, Querflöte, die Stimme, natürlich das allgegenwärtige Didgeridoo und auf der anderen Seite der sich ständig wandelnde Tanz bilden die Basis für die Kommunikation zwischen den beiden Geschlechtern.
Die Angst vor Selbstaufgabe, die Furcht sich die Flügel zu verbrennen an der Glut der Leidenschaft, legt dem zukünftigen Paar immer wieder Steine in den Weg. Der Mann will sich nicht einwickeln lassen, weder von Klopapier, noch von Seidenschals. Die Frau will Bewunderung und andererseits auch ihren Kopf durchsetzen, gern auch mittels Teppichklopfer. Harmonie und Disharmonie, Dur und Moll, aggressiv und sanft ‑ so gegensätzlich die Musik, so ambivalent auch das Verhalten der beiden Geschlechter. Werden Mann und Frau je zueinander finden? Sie werden ‑ und das glückliche Ende, in dem die Liebe siegt, ist eine Botschaft der beiden Künstler an ihr Publikum. Tosender Applaus sind der überschwängliche Dank der Zuschauer an den Schwaben Andieh Merk und die gebürtige Italienerin Margherita Scaturati.
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